Groove, Drumset & Interview: Erfahre alles über Chad Smith, den sympathischen Schlagzeuger der Red Hot Chili Peppers! Chad Smith mit seinem Markenzeichen: Eine Baseballkappe
Chad Smith und die Red Hot Chili Peppers sind seit 1988 eine kaum zu trennende Einheit. Bei seinem kraftvollen, groovigen Schlagzeugspiel bleibt er rhythmisch beim Wesentlichen. Technisch ausgefallene Fills oder komplexe Strukturen gehören nicht unbedingt zu seinem Stil, doch bietet sein Spiel bei den Red Hot Chili Peppers eine große Palette von rockigen bis funkigen Grooves.
Mit Spaß am Drusmet: Chad Smith
Live allerdings ist es die besondere Mischung, in dem Schlagzeugspiel von Chad Smith und seine Interaktion mit seinen Band-Kollegen Flea, Anthony Kiedis und Josh Klinghoffer, dieses spezielle Crossover von Rock und Funk, das der Musik der Red Hot Chili Peppers den groove-technisch unverwechselbaren Stempel aufdrückt.
Die Chili Peppers performen den Song Californication bei einer Show in Irland: Und überlassen zwischendurch auch Chad Smith solo das Publikum: Zurück zur Übersicht
Chad Smith & Will Ferrell
Chad Smith könnte glatt als Double von Komiker Will Ferrell durchgehen. Die Ähnlichkeit haben die beiden Prominenten 2014 zum Anlass genommen, bei Jimmy Fallon ein Drum -Off zu veranstalten:
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Chad Smith über...
... seine Schlagzeug-Anfänge
Ich fing an, als ich sieben war. Ich hatte damals nie ein richtiges Drumset, mein erstes Drumset bestand aus leeren Eiscreme-Eimern. Mein Vater merkte, dass ich auf allem möglichen trommelte, also ging er zum Mülleimer und holte die leeren Eiscreme-Eimer heraus. Und ich benutzte hölzerne Bauklötzchen als Sticks! Das war mein erstes Drumset!
Ich startete also mit dem feinsten Equipment, und das ist der Grund, warum ich heute so gut, so schnell bin! Ich spielte in vielen Schulbands, in der Grundschule und der Highschool, und grundsätzlich bekam ich gute Noten in meinen Band-Klassen, aber schlechte in Fächern wie Naturwissenschaft, Mathe und andere. So habe ich also versucht, so viele Band-Klassen wie möglich zu bekommen.
Ich habe also in der Schule Musik gelernt und nie privaten Unterricht genommen. Ich hörte jede Menge Platten. Die Platten von meinem Bruder, der zwei Jahre älter ist und Gitarre spielt, Bands gründete and stuff like that, die hörte ich am meisten: Led Zeppelin mit John Bonham und Mitch Mitchell von Jimi Hendrix und The Doors mit John Densmore, Keith Moon von The Who, natürlich das Motown-Zeug – ich lebte ja in Detroit, also hörte ich auch die ganze Motown-Musik – und all diese Sachen. Und dann habe ich einfach gespielt!
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... das Gefühl, ein Profi-Drummer zu sein
Ich meine, was ist professionell? Spielen und dafür bezahlt werden? Dass man davon leben kann? Ich habe immer gemerkt, dass ich ein erfolgreicher Musiker bin, denn bereits an der Highschool wusste ich, was ich wollte: Ich spiele Schlagzeug seit meinem siebten Lebensjahr! Ich wollte immer schon Musik machen. Ich habe in vielen Bands gespielt, viele Musikrichtungen gespielt. Manchmal nur für’s Bier-Geld...
...es war eben nicht immer dieses luxuriöse Leben wie in einer bekannten Rockband, mit der Fliegerei und all diesen Sachen. Ich war einfach froh, vom Musikmachen leben zu können – und das mache ich, seit ich achtzehn bin. Viele Jahre lang habe ich mich durchgekämpft und von der Hand in den Mund gelebt. Es ist schwer. Aber wenn du es gerne machst, dann ist das viel wichtiger, als sich über einen Job zu ärgern, den du nur für´s Geld machst.
Natürlich kann man von montags bis freitags im Büro arbeiten und nur für´s Wochenende leben, jahrelang sogar! Dann hast du ein schönes Haus und ein tolles Auto, aber du bist vielleicht nicht glücklich. Die meiste Zeit machst du dann einen Job, den du nicht magst. Ich wäre da sehr unglücklich. Also bin ich froh, das tun zu können, was ich tun möchte. Ich habe es jahrelang gemacht, ohne dass Geld dabei herauskam, aber ich war immer glücklich, weil ich Musik und Kunst machte.
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... die Red Hot Chili Peppers
Ich habe verdammt viel Glück gehabt, dass ich die Red Hot Chili Peppers getroffen habe. Ich bin sehr glücklich, dass ich in einer Band bin, die ihre Musik liebt und zugleich auch gute Musik macht. Reisen, gutes Leben, auf der ganzen Welt Musik machen, Leute glücklich machen – ich meine, es ist der verdammt beste Job, den ein Musiker haben kann. (lacht) Es ist großartig!
Aber du musst eben die Sache selbst in die Hand nehmen und nicht zu Hause darauf warten, dass dich eine große Rockband abholt. Glück spielt sicher eine Rolle, aber wenn die Gelegenheit kommt, musst du vorbereitet sein... ...wenn ich nicht all die besch... Gigs in Detroit gespielt hätte, dann wäre ich zur Audition nach Kalifornien zu den Peppers gekommen und hätte Mist gespielt!
Die hätten dann vielleicht jemand anders genommen. Professionell zu sein bedeutet für mich, einen guten Job zu machen, Drums zu spielen, in einer Band zu sein, in time zu sein, kein Arschloch zu sein, sensibel zu sein... ...es ruft dich keiner an, wenn du nicht an dir arbeitest. Wenn du das jedoch durchziehst, dann könnte es früher oder später aber klappen.
Hol dir die größten Hits der Chili Peppers nach Hause und nimm den Part von Chad Smith ein! Zurück zur Übersicht
... seine Gedanken beim Drummen
Ich versuche, beim Spielen an gar nichts zu denken, vielleicht nur, dass ich eine gute Zeit verbringen will. Ich denke nicht darüber nach, wie ich mich im Moment fühle. Ich will nicht so viel analysieren und nicht jeden Abend das Gleiche spielen, ich lasse es nur fließen. Dabei gehen auch mal die Erfahrungen mit ins Spiel ein, die ich am selben Tag gemacht habe. Ich versuche mich auf meinem Instrument auszudrücken. Schlagzeug ist ein körperliches Instrument, das ist wundervoll, weil es auch etwas Therapeutisches hat. Es ist verrückt, dass ich mein ganzes Leben lang auf Dinge einschlagen möchte. Wenn man so drüber nachdenkt... I think I am a little nut!
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... Tipps für junge Drummer
Ich würde sagen – ja, das ist schwer – sie sollten versuchen, sie selbst zu bleiben. Tja, und das ist eben schwer: Wenn man jung ist, weiß man sowieso nicht, wer man ist. Du lernst noch, wächst auf, hast nur wenig Erfahrung, also Lebenserfahrungen. Zu wissen, wer man ist, ist für Musiker schon wichtig.
Man braucht da Lebenserfahrungen, auf denen man aufbauen kann. Wenn du noch ein Kind bist, versucht du nachzueifern, so wie ich es auch tat. Aber du erreichst einen bestimmten Punkt in deinem Leben, wenn du spielst, an dem du aufhören musst, einen John Bonham oder Keith Richards oder andere nachzuahmen. Nimm' dieses Wissen und diese Einflüsse und mache es dann auf deine Weise!
»Ehrlich gesagt bin ich nicht so Equipment-orientiert. Es sei denn, es handelt sich um Snaredrums. Und davon besitze ich einige. Die Snaredrum ist für…