Cajon

Warum ist die Cajon so beliebt?
Cajon FAQ: Wissenswertes rund ums Cajon
Ratgeber Cajon kaufen: Darauf solltest du beim Cajon-Kauf achten!
Warum ist die Cajon so beliebt?
Die Groove-Kiste erfordert nur eine relativ einfache Spieltechnik, man muss sich also nicht großartig Schlagtechniken und Tricks draufschaffen und ganz wichtig: Es bietet eine tolle Ausbeute an Sounds, die ein wenig nach Schlagzeug klingen. Man hat eine Bassdrum, eine Snare und andere Sounds, die quasi als Tom-Alternative genutzt werden können.

Die Cajón ist also ein komplettes “Drumset” im Kistenformat. Und gerade das ist so faszinierend. Man braucht nicht mal einen Stuhl, weil der Spieler auf dem Instrument selber Platz nimmt. Dazu ist die Cajon stabil genug gebaut und die starken Holzplatten bieten einen soliden Korpus, der im Durchschnitt 50 cm Höhe, 30 cm Breite und 30 cm Tiefe misst.
Die beliebtesten Erfolgs-Facts der Cajon sind:
- die unmittelbare Handhabung
- das leichte Erlernen von Grundbeats
- ein schnelles Erfolgserlebnis
- die spürbare Assoziation zum Schlagzeug
- die nahezu grenzenlose Einsetzbarkeit in vielen Musikstilen
- die kompakte und transportfreudige Form
- die geringe Grundlautstärke
Die Spielfläche der Cajon
Der Clou des Cajón liegt in der Spielfläche. Diese ist nämlich wie das ganze Instrument selber, auch aus Holz gebaut. Die dünne Sperrholzmembran befindet sich auf der Vorderseite der Box. Unten ist sie fest auf den Body aufgeleimt, oben liegt sie nur mit leichter Verschraubung am Gehäuse an. Die Ecken rechts und links oben sind dabei etwas gelockert. Und schlägt man die Spielfläche genau dort an, so produziert die Kiste einen knackigen Akzent, weil die Holzmembran wie eine Zunge gegen den Body peitscht. Diese Ecken nennt man deswegen auch gerne „Clap Corners“.
So könnt ihr hier Sounds entwickeln, die einer Snaredrum recht ähnlich sind. Wollt ihr einen Bassdrum-Sound haben, so schlagt die Membran etwa in der Mitte an. Jeder Bereich auf der Spielfläche klingt etwas anders, mal dumpf bassig drückend (Mitte), mal hölzern trocken (oben) oder mal knackig akzentuiert (obere Ecken).
Zurück zur ÜbersichtDie Geschichte der Cajon
Noch ein kurzer Rückblick, woher das Cajón überhaupt stammt. Der Ursprung ist in Lateinamerika zu finden. Peru und Kuba sind die Quellorte jener Trommel, die während der Kolonialzeit zwischen dem 16. bis Mitte des 19. Jahrhunderts entstand und eigentlich ein Behelfsinstrument war, das man in der Not aus Zuckerrohr- bzw. auch aus Tabakkisten baute.
Echte Trommeln waren den Sklaven nämlich verboten, weil man befürchtete, dass über die Trommelsprache Geheimbotschaften übermittelt wurden. In den 70er-Jahren gelangte das Cajón mit der Flamencomusik nach Europa. Aber erst nach der Jahrtausendwende ging der Run auf die Kisten los.
Weitere Details über die Geschichte der Cajon findest du hier! Zurück zur ÜbersichtCajon FAQ: Wissenswertes rund ums Cajon
Wir haben Cajon-Spezialisten, -Herstellern und -Playern identische Fragen gestellt, die anonym ausgewertet wurden. Ziel der Befragung war es, durch die übereinstimmende Schnittmenge der Ergebnisse, fundierte Statements und Antworten zu verschiedenen Themen zu formulieren.
Was ist korrekt – der Cajon, die Cajon oder das Cajon?
Der Ursprung des Begriffs findet sich in der spanischen Sprache. Schließlich stammt der/die/das Cajon aus Peru, und dort ist Spanisch die weitverbreitete Landessprache. Cajon (gesprochen: ka-chon) heißt ins Deutsche übersetzt ganz einfach „Schublade“, „Kasten“, „Kiste“. In Spanien sagt man „El Cajón“, wobei Cajon ein maskulines Genus (grammatikalisches Geschlecht) besitzt und entsprechend den Artikel „el“ enthält.
Im Deutschen hat das Wort „Kiste“ ein feminines Genus und wird daher mit dem Artikel „die“ verknüpft. Ergo heißt die deutsche Übersetzung „die Kiste“, was uns zur eingedeutschten Begriffsverwendung „die Cajon“ führt. Tatsächlich hat sich die Ausdrucksweise „die“ Cajon genauso etabliert wie „das“ Cajon.
Letzteres erscheint ebenso legitim, weil Cajon ja ein Musikinstrument ist (das Musikinstrument) und entsprechend mit dem Genusmerkmal Neutrum („das“) belegt wird. Selten trifft man auf die Bezeichnung „der Cajon“, was wohl eher dem Stil spanischer Sprachkorrektheit dient, aber in der deutschen Sprachphonetik etwas hölzern erscheint.

Fazit: „Die“ Cajon ist ebenso richtig wie „das“ Cajon (und sogar auch „der“ Cajon). Der Duden bietet keine eindeutige Referenz, so dass man je nach Gewohnheit, Geschmack ganz freizügig mit der Verwendung des Artikels umgehen darf. Alles ist richtig! Die gebräuchlichsten Formen sind allerdings eindeutig „die“ und „das“!
Auch der abwechselnden Verwendung beider Artikel – mal „die“, mal „das“ – sollte im Sinne einer weltoffenen Geisteshaltung nichts im Wege stehen. Vielleicht ist man gut beraten, die Entscheidung, ob „die“ oder „das“ Cajon, dem jeweiligen Kontext in Sachen Sprachfluss, Melodie und Phonetik zu überlassen.
Zurück zur ÜbersichtWie heißt Cajon im Plural: Cajons oder Cajones?
Bezieht man sich auf den spanischen Wortursprung, so lautet der Plural „Los Cajones“, was der eingedeutschten Version „die Cajones“ entspricht. Inzwischen hat sich aber auch „Cajons“ als Schreibweise ohne „e“ etabliert. Ob man den Plural nun Cajons oder Cajones schreibt, unterliegt also der eigenen Entscheidung. Wer es aber korrekt meint, der schreibt Cajones (gesprochen: ka-chones).
Zurück zur ÜbersichtWas sind die Unterschiede zwischen Cajon Peru, Cajon Flamenco und Cajon Cubana?
Nach musikwissenschaftlichen Erkenntnissen waren Trommler in Peru und auf Kuba die ersten, die auf Holzkisten spielten und Cajones als Musikinstrumente einsetzten. Aus historischer Sicht gibt es demnach zwei Cajon-Traditionen: Peru und Kuba.

Die peruanische Cajon-Version besteht aus einer quaderförmigen Kiste, auf der man gleichzeitig sitzt und spielt. Ursprüngliche Peru-Modelle sind durchweg pure Kisten mit einer vorderen Spielfläche, die man aufgeschraubt und teils auch auf - genagelt hatte. Durch die Bestückung mit diversen Rasselsounds im Inneren der Resonanzkörper wurden Klangerweiterungen geschaffen. Auch gab es Modifikationen hinsichtlich der Frontplattenbefestigung, um perkussive Effekte zu erzielen.
Durchweg ist der Klang von peruanischen Cajones als recht trocken und hölzern zu beschreiben. Es liegt in der Natur des Trommlers, dass er sich nicht nur auf die vordere Spielfläche der Cajon beschränkt, sondern auch die Seiten und Rückwand als Sound- und Spiel-Flächen mit einbezieht. Insofern sind modernere Bauweisen der nach traditionellem „Peru-Muster“ gebauten Cajones zum Teil mit unterschiedlichen klingenden Seitenspielflächen ausgestattet.
Eine ganz andere Bauform zeigen traditionelle kubanische Cajones, die aus einem konisch geformtem Resonanzkörper bestehen (umgedrehte Spitzpyramide) mit oben aufgesetzter Holzschlagfläche. Entsprechend kann man auf diesen Cajons nicht sitzen, sondern platziert sie leicht angeneigt vor dem Körper und spielt sie ähnlich wie Congas. Durch die Artverwandtschaft zu Congas gibt es mehr oder weniger auch drei Größen (Sounds) in Anlehnung an Quinto, Conga und Tumba.
Zudem werden in der kubanischen Musik Cajones meist von mehreren Spielern gespielt (z. B. trad. Rumba) – im Gegensatz zum peruanischen Stil, bei dem die Cajon oft als alleiniges Perkussion-Instrument im Band-Kontext fungiert. Auch kleine Cajon-Versionen existieren in Cuba, die man wie Bongos zwischen die Beine klemmen kann. Die Cajon Flamenco stammt in direkter Linie von der peruanischen Cajon ab. Entsprechend findet sie konstruktionstechnisch ihren Ursprung in der Peru-Form.
Allerdings wurde das Innenleben weiterentwickelt und mit Schnarrsaiten versehen. Diese klanglich präsentere Version hielt in der spanischen Flamenco-Szene Einzug. Dieser aufregende „Kistensound“ übte eine enorme Faszination aus, und das erste „Kistenfieber“ verbreitete sich bald im südspanischen Andalusien. Somit schaffte die Cajon den Sprung von Latainamerika nach Europa.

Flamenco Cajones definieren sich dadurch, dass im Innenleben (senkrecht) verspannte Gitarrensaiten verwendet werden, die auf der Rückwand der Schlagfläche anliegen und damit dem Cajon zusätzliche crispe Klangnuancen schenken. Dieses auch als „String-Sound“ (neuerdings auch „Snare-Sound“) bekannte Klangmerkmal gilt als charakteristisch und typisierend für Flamenco-Modelle. Auch haben Flamenco Cajones meist verschraubte Schlagflächen und einen klar definierten, jedoch nicht übermäßig ausgeprägten Bass.
Zurück zur ÜbersichtWas sind Cajones mit Saiten oder Snare?
Cajones mit Saiten (dies sind in der Regel Gitarrensaiten) werden auch als „String Cajons“ bezeichnet. Im Inneren des Bodys liegen an der Rückwand der Spielfläche senkrecht gespannte Gitarrensaiten an, um einen crisp-rauschigen und „Snare-artigen“ Effekt hervorzuheben, der dem Cajon-Klang mehr Brillanz und Transparenz verleiht.

Es gibt Modelle mit zwei, vier und mehr verspannten Saiten Die meisten Cajones sind mit stimmbaren Saiten ausgestattet. Stimmbar heißt nicht, dass man die Saiten auf einen Ton und somit das Cajon tonal stimmen kann.
Über Stimm-Mechaniken lässt sich jedoch die Saitenspannung regulieren, um den Effektanteil in seiner Ansprache sowie die Effektintensität (kurz oder lang klingend) der individuellen Vorstellung anzupassen.

Einige Hersteller haben Modelle entwickelt, bei denen sich die Saitensysteme als Einheit ein- und ausklinken lassen. Damit kann die Cajon ihren Grundcharakter von „Flamenco“ zu „Peru“ ändern Snare Cajones sind eine Weiterentwicklung und Alternative der String Cajones. Anstelle verspannter Saiten werden im Inneren kleine Snare-Segmente eingebaut.

Die offenen Spiraldrähte („Snare-Krallen“) oder auch geschlossenen Snare-Segmente (z. B. Traversen) drücken von hinten gegen die Frontplatte, um – wie auch bei Flamenco Cajones – eines crispen Effekt- und Attacksound zu ermöglichen. Einige Hersteller bieten eine Snare On/Off-Mechanik an. C
Die Agile von Schlagwerk ist zum Beispiel eine Cajon mit Snare:
Zurück zur ÜbersichtWas ist der Klangunterschied zwischen Cajones mit Saiten und Cajones mit Snare?
Cajones mit Saiten (meist gewickelte Gitarrensaiten) haben in der Regel eine differenzierte Ansprache des Saiten- bzw. „Snare“-Sounds. Die Qualität des Klangs und die Güte der Ansprache erfordert eine durchdachte Konstruktion der Komponenten Schlagfläche, Saiten-Anbringung und Verspannung. Auch die Schlagtechnik spielt für die Artikulation des Saiten-Effekts eine erhebliche Rolle.
Gegenüber Saiten haben Snares (Snare-Segmente) den Vorteil, dass sie variabler im Body platziert werden können (oben, unten, oder wahlweise auf der Schlagflächenrückseite verschoben). Je nach Platzierung der Snare kann eine hörbare Klangtrennung zwischen Bass (ohne Snare-Effekt) und Ton (mit Snare-Anteil) begünstigt werden.

Ist die Cajon mit Saitenbestückung eine Erfindung der Flamenco-Spieler?
Um diese Frage ranken sich Legenden. Sicher ist, dass alte und originale Cajones aus Peru – und diese sind ja die unmittelbaren Vorläufer der sogenannten Flamenco Cajones – bereits experimentelle Klangerweiterungen zeigten (gelockerte Verschraubungen der Schlagflächen, rasselnde Klangzutaten im Inneren).

Diese Optionen wurden aufgegriffen und durch Flamenco-Cajon-Player und andalusische Hersteller konstruktiv verfeinert. Naheliegend erscheint die Erklärung, dass sich die Verwendung von Gitarrensaiten aus dem durch den von der akustischen Gitarre geprägten Flamenco-Kontext ergeben hat.
Zurück zur ÜbersichtEs gibt Cajon-Modelle, bei denen die Schlagflächen unten verleimt und oben verschraubt sind. Warum ist das so?
Die kompakte und vollverleimte Konstruktion ermöglicht, dass der Cajon-Body klangliche Wärme und Resonanz entwickeln kann. Mit ringsum verschraubten Schlagflächen statten die meisten spanischen Hersteller ihre Cajones aus.
Was ist der Unterschied zwischen Snare Cajon und Cajon Snare?


Was sind Clap Corners?
Je nach Modellausführung sind dies die beiden oberen Eckbereiche der Schlagfläche, die nicht fest angeschraubt, sondern als „freie“ Holzzungen lediglich am Korpus anliegen. Zwischen Korpus und Schlagfläche existiert daher ein winziger Luftspalt. Schlägt man die „Corners“ (auch Clapping Wedges) an, so „clappen“ sie mit Attacksound gegen den Body.

Ist die klangliche Trennung zwischen Bass und Snare-Sound/String-Sound ein Gütemerkmal für die Qualität einer Cajon?
Schwierig zu beantworten, aber die Tendenz geht eher in Richtung „Nein“ – also kein Gütemerkmal. Die klangliche Trennung oder Nicht-Trennung kann ein gewolltes Konstruktionsprinzip sein. Ausnahmen bilden minderwertig gebaute Cajons, die ein unsauberes Mitschnarren erzeugen und bei jedem Schlag einen störenden Sirrton von sich geben.
Es gibt Cajons mit sehr klarer Trennung zwischen Bass und Snare/ Saiten-Effekt und solche, bei denen die Übergänge fließend sind (bei gleichzeitig ausgewogener Klangdarstellung). Andererseits liegt die Trennung zwischen trockenem Bass und crispen Snare Taps/Tones auch durchaus in der Hand des Spielers und seiner spieltechnischen Versiertheit.

Zudem ist die Bass/Snare-Abgrenzung eine Frage des Sound-Geschmacks bzw. der Stilrichtung. Im Bereich Rock/Pop-Musik übernimmt das Cajon gerne die Rolle des Schlagzeugs. So werden für Backbeat gefärbte Grooves jene Cajons bevorzugt, die über eine möglichst klar getrennte Abgrenzungen von Bass und Snare verfügen.

In Bereichen der World Music spielt man eher Cajons mit fließenden Sounds, um die Klangdarstellung mithilfe einer ausgeprägten Spieltechnik umzusetzen. Im Flamenco findet man Präferenzen sowohl in den lebendigen Cajon-Charakteren als auch in Modellen mit deutlicher Klangtrennung. Letztere ist wohl den Sounds der Palmas (Klatschen) geschuldet. Zudem steht man im Flamenco auf Cajones mit großer Dynamik-Bandbreite. Auch bei härteren Spielweisen darf die Cajon klanglich nicht einknicken.
Zurück zur ÜbersichtInwieweit beeinflusst die Schlagfläche den Cajon-Sound?
Schlagflächen sind nicht einfach nur Bretter, die man vorne aufschraubt oder aufleimt. Es handelt sich um meist dünne, in sich sehr feste und verwindungssteife Sperrholzplatten von wenigen Millimetern Stärke, die – wegen der geringen Bruchdehnung – aus mehreren nahezu hauchdünnen Holzschichten bestehen, mit einem abschließenden Deckfurnier (häufig auch Design-Furnier). Einige Hersteller verwenden Flugzeugsperrholz als Grundplatte, das sehr feine Schichtungen beinhaltet. Weiche Hölzer provozieren mehr Bass, harte Hölzer mehr Attack.
Das eine ist nicht schlechter als das andere, je nachdem, was man klanglich beabsichtigt. Darüber hinaus gibt es Anbieter, die Fiberglas als Schlagfläche verwenden oder auch Carbonfaserplatten. Wir konzentrieren uns hier für die Erkenntnisgewinnung auf Holzschlagflächen. Jede Schlagfläche einer Cajon bildet das Kernstück für die Sound-Modulation. Der Schwerpunkt liegt hier auf „Modulation“, denn eine Schlagfläche ist nicht alleinig zuständig für den Sound eines Cajons.
Allerdings haben Art, Qualität und Bauweise der Schlagfläche durchaus ihren Anteil am Gesamt-Sound. So fließen sehr viele konstruktive Faktoren ein, die in Bezug auf die klangformende Eigenschaft von Schlagflächen als Indikatoren herangezogen werden können bzw. den Klangcharakter in eine bestimmte Richtung lenken. Zum einen maßgebend ist die Holzart (Birke, Buche etc.) sowie die Dichte der einzelnen Holzlagen, deren Stärke und auch die Anzahl der Lagen (dreilagig, fünflagig etc.).
Hinzu kommt die Art des Leims bzw. die Art der Verleimung, da die Leimschichten am Ende Teil der Schlagflächenkomposition sind. Klangbeeinflussend ist ebenfalls die Furnier-Auflage (Echtholz-Furnier, Kunst-Furnier), obschon sie sich von der Stärke lediglich im Millimeterbruchteil bewegt.
Aber Ahorn oder indischer Apfel beispielsweise klingen recht unterschiedlich. Allerdings ist die Verwendung von Edel- bzw. Design-Furnieren kein Indikator für „besser klingend“. Und auch dunkle Furniere bewirken nicht gleichzeitig einen dunklen Sound. Hier unterliegt man gerne mal der von der Optik herbeigeführten Illusion – das Auge hört mit.
Finale Oberflächengestaltungen der Schlagflächen (einseitig lackiert, beidseitig lackiert, geölt, gewachst, unbehandelt) beeinflussen den Klang letztlich um weitere Nuancen. Ausschlaggebend sind auch die Größe der Schlagfläche und ihre gesamte Spannweite sowie die Art der Befestigung auf dem Cajon-Body (verleimt, verschraubt, teilverschraubt). Man darf zudem nicht vergessen, dass auch innerhalb einer Holzsorte naturbedingt Abweichungen in Dichte, Faserverlauf etc. vorkommen können.
Aus diesem Grund wird es kaum möglich sein, zwei absolut identisch klingende Frontplatten bzw. Cajones herzustellen – selbst wenn die verbauten Hölzer dieselben sind. Bei allen Sound-Fragen sind es insbesondere auch die Persönlichkeit des Spielers sowie seine Technik und Spielweise, die den wahrscheinlich größten Anteil am Klang ausmachen. Durch das Spielen verändert sich die Schlagfläche und ihr „Klang“ im Laufe der Zeit. Mit den vielen Schlägen und Vibrationen spielt sich die Frontplatte sozusagen ein und entwickelt damit einen allmählich zunehmend wärmeren Charakter.
Zurück zur ÜbersichtKann man Cajon-Schlagflächen stimmen?
Eine stimmbare Cajon – so wie man Trommeln stimmt – gibt es nicht (zumindest 2017 noch nicht). Seriöse Hersteller bieten ausschließlich getestete, geprüfte und klanglich optimal eingestellte Cajones an. Modelle des aktuellen Standards sind also „pretuned“ (vorgestimmt) und damit sofort spielbereit.
Einige Hersteller weisen jedoch auf die Option hin, dass man jene Cajons, die verschraubte Frontplatten besitzen, ein wenig modifizieren kann, indem man bestimmte Schrauben etwas lockert bzw. anzieht. Hierbei sollte man Vorsicht walten lassen und sich strikt an die Vorgabe des Herstellers halten (Anleitung), da die Gefahr besteht, dass bei unsachgemäßer Handhabung durchaus ein Schaden entstehen kann.
Besonders dann, wenn falsches Werkzeug benutzt wird oder man Schrauben überdreht und damit die empfindlichen Hölzer beschädigt. Fazit: Eine leichte Variation der Schrauben-Andruckkraft bewirkt, dass die Spannung der Schlagfläche partiell verändert wird. Dadurch kann (je nach Modell und Bauart) der Bass-Anteil um Nuancen beeinflusst werden. Auch lässt sich durch die Manipulation des Schraubenandrucks (obere äußere Ecken) der Clap-Corner-Effekt modifizieren. Letzteres gilt ausschließlich für Modelle, die konstruktionsbedingt und seitens Herstellerangabe diese Option zur Verfügung stellen.
Zurück zur ÜbersichtGibt es ein Cajon Alpha-Modell?
Abgesehen von kubanischen Entwicklungen, wird eine Ur-Cajon mit großer Wahrscheinlichkeit in der afro-peruanischen Kultur anzusiedeln sein. Dort ist sie Bestandteil der Volksmusik. Vermutlich rühren auch die heute üblichen Durchschnittsmaße (50 x 30 x 30 cm) von der historischen Kiste.
Für den Beginn des Cajon-Booms in Deutschland wird die Cajon La Perù von Schlagwerk als wegbereitend genannt. Die Schlagwerk Cajon hat Anfang der 1990er-Jahre die moderne Bauform definiert und gilt als Meilenstein für die Entwicklungsgeschichte europäischer Cajon-Produktion.
Hörprobe? Hier gibt's die La Peru Zebrano im Video:
Zurück zur ÜbersichtRatgeber Cajon kaufen: Darauf solltest du beim Cajon-Kauf achten!
Das immense Angebot an Cajons macht eine Kaufentscheidung nicht unbedingt leicht. Hinzu kommen noch Klangkategorien wie Afro-Peruvian, Flamenco, Cuban-Style, Snare-Cajons und außergewöhnliche Sound-Modelle. Wer zum ersten Mal mit dem Kauf eines Cajons liebäugelt, mag den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
In diesem Kapitel geht es darum, sein persönliches Cajon zu finden und eine Kaufentscheidung leichter zu machen. Eckpfeiler für eine Kaufentscheidung sind dabei wie bei allen Instrumenten Sound, Optik, Verarbeitung und natürlich die besonderen Features.
Zurück zur ÜbersichtDer Cajon Klassiker
Die gängigsten und beliebtesten Modelle sind quaderförmig, und der Spieler sitzt auf dem Cajon. Die meisten dieser Kategorie sind mit raschelnden Sound-Effekten ausgestattet.
Unterscheiden kann man zwischen Flamenco-Style-Cajon (verspannte Gitarrensaiten) und Snare-Cajon (integrierte Snare-Segmente). Beide Varianten heben crispe Klangnuancen hervor und machen den Cajon-Sound präsenter. Diese Modelle werden von allen Herstellern angeboten. Sie eignen sich für Grooves aller Art, für den Einsatz in Bands, in Akustik-Ensembles und für das Schlagzeug-artige Spiel.
Es gibt auch vielerlei Cajons, die die klassische Quaderform durchbrechen und außergewöhnliche Konstruktionen zeigen. Beispiele sind das Slap-Top Cajon (Meinl), die Inner Circle Multi Drum (Pearl) und das Laptop Cajon (LP). Diese Modelle sind auf bestimmte Sounds und Spielweisen konzipiert.

Manche lassen sich auch prima mit traditionellen Cajons kombinieren. Um den Fokus unseres Ratgebers nicht aus dem Auge zu verlieren, konzentrieren wir uns hier allerdings auf die gängige (Mainstream-) Modellklasse.
Zurück zur ÜbersichtCajon im Musikladen kaufen
Hier liefert wahrscheinlich die Optik des Cajons ein erstes Auswahlkriterium. Oft sind es designte Schlagflächen, die jedem Modell ein eigenes Gesicht schenken. Auflagen von sogenannten Design-Furnieren sind ganz klar ein Blickfang. Das Instrument muss einem gefallen – klare Sache! Aber es geht ja auch um den Sound. Also: aufs Cajon draufsetzen! Kaum ein Instrument wird so intensiv mit Händen und Fingern gespielt wird wie ein Cajon.
Der Sound der Kistentrommel lebt vom direkten Hautkontakt, und der haptische Faktor ist von großer Bedeutung. Eine Goove-Kiste muss sich bequem anfühlen, und man braucht das Gefühl, auf dem richtigen „Pferd“ zu sitzen. Ein CajonSound kann sich ändern, sobald man auf der Kiste sitzt. Der Spieler selber (und sein Gewicht) haben Auswirkungen auf das Schwingungsverhalten des Cajon-Bodys. Und auch baugleiche Cajons können sich vom Sound her minimal unterscheiden.
Zurück zur ÜbersichtCajon mit Gitarrensaiten
Gibt es Gitarrensaiten im Cajon, so dienen sie feinen Klangeffekten (diese werden auch als Snare-Sounds bezeichnet, obschon es sich nicht um Snarewires, sondern um Saiten handelt).

Die Saitenspannung sollte einstellbar sein, um den Effektanteil (Ansprache und Intensität) bestimmen zu können. Einstellungen erfolgen über Einstellschrauben auf der Unterseite des Bodys (meist per Inbusschlüssel) oder über Stellschrauben, die von Hand zu bedienen sind.


Cajon mit Snare
Anstelle von Saiten gibt es Cajons, bei denen Snare-Segmente eingebaut sind. Diese dienen demselben Klangeffekt, wobei die Art der Montage auf die Trennung zwischen Bass und Snare abzielt.
Es gibt Modelle mit fest verbauten und nicht modifizierbaren Snares (Einsteigerklasse) sowie Cajons mit „Snare On/Off“-System oder auch solche Versionen, bei denen man sogenannte Snare-Traversen verwendet, die ausund eingeklinkt werden können. On/Off-Features ermöglichen einen Wechsel vom crispen „Flamenco-Sound“ hin zum trockenen „Peru-Sound“.

Trennung der Sounds von Bass & Snare
Auch die Sache mit der Trennung zwischen Bass und Snare-/SaitenEffekt wird oft in die Kaufentscheidung mit einbezogen. Dabei hat es wenig mit der Qualität einer Cajon zu tun, wie gut sich die Trennung verhält.
Das ist herstellungsabhängig, und eine Trennung oder Nicht-Trennung kann konstruktiv gewollt sein. Hier gilt, was gefällt. Nur sollte der Snare/Saiten-Effekt nicht überpräsent sein. Im Optimalfall ist der Effekt beim Bass-Schlag wenig zu hören, beim Slap oder Tone-Beat umso deutlicher.
Zurück zur ÜbersichtDie Sache mit dem Sound
Eine pauschale Qualitäts-Klassifizierung lässt sich nur schwer vornehmen, denn ein preisgünstiges Cajon-Modell ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit minderer Qualität und schlechterem Klang. Auf der anderen Seite können auch hochpreisige Modelle durchaus nicht dem entsprechen, was man sich in Sachen Klang so vorgestellt hat.
Neben den Optionen „Saiten vs Snares“ ist die Frage der Spielfläche bedeutend. Denn für mögliche Clap-Corner-Effekte eignen sich Modelle mit verschraubten bzw. teilverschraubten Frontplatten.
Tipp 1: Man verfällt schnell der Annahme, dass dunkle Frontplatten oder dunkle Design-Furniere auch tiefere Sounds machen. Das stimmt nicht! Setzt euch auf verschiedene Modelle und vergleicht mit dem Ohr.
Tipp 2: Dünne und feinschichtige Schlagflächen unterstützen die Präsenz/Ansprache von Tip-, Slap- und Tone-Beats. Stärkere Flächen klingen leicht matter, reagieren durchaus aber wärmer im Bass - bereich.
Tipp 3: Modelle aus Fiberglas (z. B. einige Pearl-Modelle) oder solche mit Schlagflächen aus anderen Kunstmaterialien (z. B. J. Leiva Omeya Master, Carbonfiber-Fläche) verfügen über etwas andere „Klangtemperaturen“, die im Vergleich zum Holz etwas kühler, doch auch druckvoller und präsenter erscheinen mögen.
Zurück zur ÜbersichtSpanier oder deutsche Herstellung?
Das ist oft die Kardinalfrage. Spanische Hersteller bauen in der Regel Cajons, die weitgehend in der Tradition des Flamenco-Sounds stehen. In der Provinz Andalusien (sowie in den Metropolen) konzentriert sich eine rege Szene von Manufakturen, die im klassischen Cajon-Bau auf fundierte Erfahrungswerte in Sachen Handwerk und Klanggestaltung zurückgreifen können.

Mit „Cajones Made in Spain“ kann man eigentlich nichts falsch machen. Allerdings gibt es keinen Grund, nur deshalb ein spanisches Cajon zu kaufen, weil es aus Spanien, einer „Heimat der Cajons“, kommt. Denn auch Deutschland verfügt über zahlreiche Cajon-Manufakturen (siehe Herstellerübersicht), die handwerklich auf höchstem Niveau anzusiedeln sind und auch in Sachen Sound-Gestaltung der Groove-Kisten ganz vorne liegen.

Einer der bekanntesten deutschen Hersteller, der bereits Anfang der 1990er-Jahre mit dem Bau von Cajons begonnen und damit wegbereitend die Erfolgsgeschichte der Cajon mitgeschrieben hat, ist Schlagwerk.
Zurück zur ÜbersichtQualität der Verarbeitung
Die Ecken und Kanten sollten gut geschliffen sein. Besonders an den Verbindungsstellen lässt sich im Detail erkennen, ob an den Schnittkanten das Holz faserig und eventuell ausgefranst ist. Dies deutet auf eine mindere Holzqualität hin. Gute „Cajon- Hölzer“ sind von dichter Struktur und rundum makellos, so dass sich gerade in den Details die Herstellungs- und Holzqualität zeigt. Auch die Verschraubpunkte der Schlagflächen geben Aufschluss über Holzqualität und eine handwerklich vernünftige Arbeit. So sollten die Schraubenköpfe versenkt und mindestens oberflächenbündig sein.

Der genaue Blick erkennt, ob die Bohrlöcher mit einem Senker vorgearbeitet wurden, so dass der Schraubenkopf in der konischen Vertiefung einen passgenauen und kraft- übertragenden Sitz findet. Ist das Holz rund um die Schraubenlöcher faserig, so handelt es sich um billiges Holz bzw. um eine schlecht ausgeführte Arbeit. Tipp: Nehmt die Cajon einmal in die Hand. Dazu greift man praktischerweise ins Resonanzloch, und man spürt sogleich, ob die Öffnung gut bearbeitet ist (geschliffen).

Einige Modelle verfügen über verstärkte Resonanzöffnungen, um u. a. den Griffkomfort zu erhöhen. Der Blick durch das Resonanzloch ins Innere des Cajon-Bodys gibt Aufschluss, ob die handwerklichen Arbeiten auch im „Dunkeln“ vernünftig gemacht sind oder ob die Kiste bloß zusammengezimmert wurde. Die genannten Punkte sollten insbesondere bei Low-Budget-Modellen gecheckt werden. Bewegt man sich in der „150 Euro aufwärts“-Klasse, so kann man eine gute bis hervorragende Qualität erwarten. In der Premium-Liga (400 Euro und mehr) gilt die erstklassige Verarbeitung als vorausgesetzt.
Zurück zur ÜbersichtDas Budget
Eine Cajon für 99,– Euro kann hervorragend klingen. Eine für 800,– Euro allerdings auch. Bei einem kleinen Budget kann man sich Premium-Modelle natürlich abschminken. Wer Qualität zum vernünftigen Preis wünscht, der wird in der Mainstream-Budget-Klasse von ca. 130,– bis 250,– Euro gut bedient. Einsteigermodelle gibt es schon für weit unter 100,– Euro.
Die Sela Varios gibt es beispielsweise für rund 90 Euro:
Ab 130,– Euro etwa kommt man in den Bereich, wo sich die größte Modellvielfalt tummelt. Ab 250,– bis 400,– Euro steigt man dann in die gehobene Klasse ein, und alles über 400,– Euro geht in Richtung Premium-Sektor. Hier finden sich dann exklusiv gefertigte Modelle mit besonderen technischen Features, ausgefallenen Designs, unikate Anfertigungen etc.
Ein gutes Allround-Cajon ist im 150-Euro-Bereich auf jeden Fall zu finden.
Zusätzlich zu diesen Tipps zum Cajon-Kauf lohnt sich auch das Lesen des Kapitels „Wissenswertes rund ums Cajon“ in diesem Special ab Seite 34. So wird man sich im Dschungel der Cajon-Welt auf jeden Fall besser zurecht zu finden.
Zurück zur ÜbersichtEinsatzbereich der Cajon
Es sollte klar sein, wie und für was ihr die Cajon einsetzen wollt. Ob in der Funktion eines Schlagzeugs bei einer Coveroder Pop-Band, in der Akustik-Band, alleine zu Hause oder bei Jam Sessions (Fun Projekte).
- Für Cover- und Pop-Bands eignen sich Modelle, die einen ausgeprägten Bass und Snare-Sound liefern. So könnt ihr die typischen Drumbeats spielen. Das funktioniert zum Beispiel mit Snare-Cajons recht gut.
- Für Jam Sessions sollte man die nicht so wertigen Modelle verwenden, da hier in erster Linie der Spaß als ideeller Faktor gilt und nicht der exklusive Sound oder das Designer-Modell. Explizit für Jamsessions gebaute Modelle gibt es z. B. von Meinl das „Cajon2Go“ oder von Schlagwerk die Move Box. Viele Hersteller bieten in der unteren Preisklasse brauchbare Modelle an, die für Jams absolut ausreichend sind. Von Schlagwerk gibt es auch einige praktische Cajon Bausätze:
- Für Akustik-Bands (mit akustischer Gitarre, Kontrabass etc.) empfehlen sich Cajons, die über Saiten verfügen, also insbesondere Modelle, die eher dem Flamenco-Sound zuzuordnen sind, da die in der Regel seidige Projektion der Gitarrensaiten sich im Akustik-Kontext homogen einfügt. Je nach Bauweise und Preisklasse trifft dies natürlich auch auf Snare-Cajons zu. Da muss man auf sein Ohr hören!
- Wer zu Hause spielen/üben möchte, der kann sowohl die Snare- als auch die Saiten-Variante wählen. Auch edle Premium-Modelle kommen hier in Frage, da Cajons mit schönen Designs auch ein echter Hingucker im Wohnzimmer sind.
Welche Cajon Hersteller und Modelle gibt es?
Die Cajon-Szene ist so vielfältig, bunt, kreativ und innovativ wie noch nie zuvor! Um einen umfassenden Überblick über alle Hersteller und Modelle zu geben, präsentieren wir eine aktuelle Übersicht sowie Portraits der Cajon-Hersteller, deren Instrumente in Deutschland erhältlich sind. Viel Spaß beim Stöbern, hier gibt es viel Interessantes zu entdecken!
Al Andalus
Die Manufaktur mit Sitz in Madrid wird von den beiden Cousins F. Javier López Mansilla und David López Ramiro als Familienunternehmen betrieben. Innerhalb kurzer Zeit hat sich die Marke vom „Underdog“ zur spanischen Cajon-Größe entwickelt. Konzentrierte sich der Fokus der Produktion bislang auf die SoundAnsprüche der Flamenco-Musik, so erweiterte man das Spektrum auch für Player Schlagzeugaffiner Sounds.

Cajon-Direkt Percussion
Die deutsche Manufaktur mit Sitz in Halle/ Saale steht für die Herstellung bautechnisch konzeptioneller Cajons von klassischer und klarer Architektur. Mit der seriellen Cajon-Produktion steht eine Sortimentpalette zur Verfü- gung, die sowohl einfache „Start Ups“ als auch „Allround“-Cajons sowie gehobene Modelle der „Reference Line“ umfasst. Die Instrumente sind nicht im Einzelhandel erhältlich, sondern werden ausschließlich im Direktvertrieb ausgeliefert.

Drum-Online
In Deutschland im Chiemgau gefertigt, stellt sich die „New Generation“-Baureihe dem Anspruch resonanzoptimierter Cajon-Bodies mit bedienerfreunden Extras und komfortablen Cajon Add-Ons. Kreativ-Worker Christian Partsch, seines Zeichens Schlagzeuglehrer, staatl. geprüfter Musiker, Cajon-Player, Buchautor, Erfinder der „Groovesigns“-Lehrmethode und Cajon-Entwickler in Personalunion, gründete 2011 die Firma drum-online. Somit fließen auch pädagogische Kompetenzen in die Entwicklung der Instrumente mit ein.

Duende
Duende spielt seit den Gründungstagen der Marke im Jahr 1999 eine wichtige Rolle auf dem internationalen Cajon-Markt. Inspiriert durch die großen Cajon-Meister wie Manuel Soler oder Rubém Dantas werden Duende Cajones in Handarbeit in Spanien gebaut. Von Beginn an verfolgte man neben der traditionellen Verpflichtung auch das Ziel, Cajones für Drummer zu entwickeln.
Der fortschrittliche Gedanke hat so einige innovative Modelle, technische Entwicklungen und Add-Ons hervorgebracht.

ER Akkustik
Höchst außergewöhnliche Cajon-Designs kommen aus dem Erzgebirge. Formen, die an architektonische Fantasien eines Antoni Gaudí erinnern, findet man genauso im Repertoire wie Klassiker nach peruanischer Tradition. 2010 startete man zunächst als Kleinbetrieb und gründete 2016 offiziell ER akkustik. Die Manufaktur aus Oelsnitz beschäftigt derzeit ein Team von fünf Mitarbeitern.
Finalisiert werden die Handwerksarbeiten von Werkstattmeister Enrico Riedel. ER akkustik Cajons werden zudem durch die Erfahrungen von Musikern live on stage optimiert.

Gon Bops
Gon Bops ist einer der ältesten Hersteller lateinamerikanischer Percussion-Instrumente. Vor allem in den 1960erund 1970er-Jahren erreichten die Congas legendären Kultstatus in der Szene. Schon beim berühmten „Woodstock“-Festival 1969 war Gon Bops eine angesagte Percussion-Marke. Gegründet wurde die Firma 1954 von Mariano Bobadilla in einer Hinterhofwerkstatt in LA.
Dabei geht der Name auf ein kleines Wortspiel zurück: „Gon“ stammt aus einer damaligen Redewendung für „everything is gone, man“, und „Bops“ geht auf Bobadillas Spitznamen zurück, weil seine Freunde ihn Bob nannten, was im Latino-Dialekt „Bop“ ausgesprochen wird. „Gon Bops“-Instrumente waren immer schon von konzeptionellem Know-how geprägt. Auch traditionelles Handwerk und innovatives Denken finden sich im Kern der „Gon Bops“-Philosophie.

Katho
Antonio García gilt als die Seele von Katho Percusión. Qualität und Klangniveau waren die gesetzten Ziele, als er Ende der 80er-Jahre mit dem Bau original spanischer Flamenco-Cajons begann. Die Produktionsstätte liegt in Granada im südspanischen Andalusien, der Wiege der Flamenco-Kultur. Hier werden alle Instrumente in 100 % Handarbeit gefertigt.

Klangspiel
Klangspiel bietet bekannte wie auch außer – gewöhnliche Instrumente mit Holzspiel – flächen in unterschiedlichen Komplexitätsgraden, Klängen und Bespielweisen an. Die handgefertigten Cajons sind für unterschiedliche Einsatzbereiche im Profisegment, aufgrund ihrer Haptik aber auch für Verwendung in der musikalischen Früherziehung für Kinder, Schüler oder Hobby-Musiker konzipiert.

Klanginitiative Percussion
Klanginitiative Percussion produziert Rock/Pop-Cajons in modernen Bauformen mit dem Anspruch klanglicher Inspiration. Dabei reduziert sich die Optik auf Wesentliches, wobei teils konzeptionelle Tricks intern verbaut sind. Auch der ökologische Gedanke im Hinblick auf die Gesamtverarbeitung ist Ausdruck der Firmenphilosophie.

La Rosa
Als junges Familienunternehmen ging La Rosa im Jahre 2012 an den Start. Mit einem Team qualifizierter Woodworker hat man sich zum Ziel gesetzt, optisch delikate sowie klanglich ausgefeilte Cajons zu produzieren. Durch die Zusammenarbeit mit professionellen Cajon-Playern fließen Inspirationen in die Produktlinien ein, die von der spanischen Manufaktur in unterschiedlichen Budget-Levels angeboten werden.
LP (Latin Percussion)
Vor 53 Jahren erblickte das allererste LP Percussion- Instrument das Licht der Welt: die Cuban Style Mahogany Bongos – damals unter Mithilfe lokaler Holz- und Metall-Werkstätten als erste Auftragsarbeit gefertigt. Martin Cohen, Gründer der Latin Percussion Company und Erfinder mancher berühmter Instrumente, legte damit den Grundstein für die Erfolgsgeschichte seiner weltweit bekannten LP Percussion-Instrumente.

Leiva Percussion
Alles begann mit der Vision des Firmengründers José Leiva: Cajones voller Innovation, Kreativität, Wahrheit, Ideenreichtum und Beständigkeit. Leiva Percussion aus Córdoba in Andalusien zählt zu den renommierten Cajon-Manufakturen der iberischen Halbinsel. Eine Vielzahl von Modellen und Baureihen sattelt auf den Erfahrungen in der Herstellung hochwertiger Groove-Kisten.
Peter Lorson Percussion
Klang-Genuss mit der Aura eines edlen Tropfens: Die Vinodrum wird aus einer echten Weinkiste gebaut. Kreativer Geist dieser außergewöhnlichen Cajons ist Peter Lorson, seines Zeichens Percussionist, Cajon-Buchautor und Cajon-Hersteller. Die Mischung aus Handwerker und aktivem Musiker hat ihn zu seinen Instrumenten inspiriert. Peter Lorson arbeitet im Saarland mit Behindertenund Jugendwerkstätten zusammen, so dass mit der Fertigung seiner Instrumente auch noch ein guter Zweck erfüllt wird.

Meinl
Mit einem umfangreichen Angebot vom „Allrounder“ bis hin zum exklusiven „Spanier“ bietet der deutsche Hersteller das weltweit größte erhältliche Spektrum an Cajon-Modellen. In den Einsteiger-, Mittel- und Profi-Klassen stehen jeweils diverse Baureihen für unterschiedlichste Ansprüche für jeden Cajon-Player zur Verfügung. Ebenso hat Meinl die Entwicklungen außergewöhnlicher Modell-Linien vorangetrieben und das Cajon-Thema mit ideenreichen Bau- und Klang-Konzepten erweitert. Meinl stellt nicht nur Cajons her, sondern auch praktisches Zubehör wie einen Rucksack für Cajons.
Hier das recht neue Modell Meinl Artisan Edition im Video:
Zurück zur ÜbersichtNatal
Die Geschichte von Natal geht auf den britischen Conga-Player Alan Sharp zurück. In Folge des Mangels qualitativ guter Instrumente begann er damit, sich seine eigenen Congas zu bauen, experimentierte mit Fiberglas-Kesseln und gründete 1965 die Natal Percussion Company. Natal wurde eine erfolgreiche Percussion-Marke, die neben LP, Asba und Gon Bops die damaligen „Big Four“ vervollständigte. Die Herstellung von Fiberglas-Congas mit starker Sound-Projektion sowie die Entwicklung der ersten abgerundeten Spannringe geht auf die Pionierleistung Alan Sharps zurück. 2010 erwarb Jim Marshall die Company – seines Zeichens Erfinder der legendären Marshall-Amps und im Herzen schon immer passionierter Schlagzeuger.
Nino Percussion
Bunte Welt der Kinderinstrumente Nino Percussion ist eine eigenständige Produktlinie von Meinl mit gezielter Ausrichtung für Kinder im Schul- und Vorschulalter, für Kindergärten und alle Arten frühmusikalischer Aktivitäten zu Hause. Die Nino-Instrumente sind vollwertige Musikinstrumente, die unter den Aspekten Sicherheit, Strapazierfähigkeit, Bespielbarkeit und Attraktivität speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt werden.
Pearl
Innovativ und außergewöhnlich Technische Kompetenz, brillante Ideen und viel Know-how prägen seit jeher das Besondere der Pearl Percussion-Instrumente. Kreativer Kopf zahlreicher innovativer Instrumente ist John van der Meulen. Mitte der 1980erJahre gründete er die Company Afro Percussion und setzt seit 2000 die Entwicklung seiner Percussion Line unter dem Brandname Pearl fort. Die kreative Suche nach neuen Ideen als starke Antriebsfeder kommt in der Schaffung charismatischer Cajon-Modelle zum Ausdruck. Es ist die gelungene Verknüpfung von Tradition und Zukunftsvision, welche die Besonderheit der Instrumente ausmacht.
Pepote
Kisten-Evolution Die Initialzündung ereignete sich, als der 13-jährige José „Pepote“ Hernández Diaz ein Konzert von Paco de Lucía mit den Cajon-Spielern Rubém Dantas und Manolo Soler sieht. Der in Andalusien lebende Pepote beginnt, mit verschiedenen Hölzern und Bauformen zu experimentieren. Bald darauf verkauft er seine ersten Instrumente an regionale Musikalienhändler. Pepote lernte den Percussionisten Agustín Diassera kennen, der mit seinen Erfahrungen den Klang der Pepote Cajones entscheidend prägen wird. Nach der Ausbildung zum Instrumentenbauer wird die Firma Pepote Percusión gegründet. Der Name gilt als Gütesiegel für Qualität und Sound spanischer Cajon-Herstellung.
Popercussion
Schön und laut Popercussion ist eine kleine Cajon-Manufaktur, ursprünglich in Los Angeles/USA gegründet und jetzt mit Heimat im Schwarzwald. Cajon-Bauer Patric Oliver Hetzinger ist seit fast 30 Jahren als internationaler Musiker in vielen Musikstilen von Flamenco bis Rock ein Pionier des Instruments. Seine Erfahrungen sowie das Feedback von internationalen Profimusikern fließen in das Klangdesign der Instrumente ein.
Pur Cajon
Die Modernen aus Österreich Die Manufaktur befindet sich in einem alten Gutshaus aus dem 18. Jahrhundert in Salzburg und wurde von den Brüdern Niko und Philipp Rhomberg gegründet. Mit der Zielsetzung, moderne Cajons und auch solche für Schlagzeug-affine Spieler herzustellen, hat man manche technischen Entwicklungen wie das Snare On/Off-System oder den Pitch Converter vorangetrieben. Pur Cajons unterliegen einem nachhaltigen Produktionsverfahren.
Remo
Moderne trifft auf Tradition Mit der Erfindung der Schlagzeugfelle aus Kunststoff in den 1950er-Jahren hat Remo maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Rock- und Pop-Geschichte genommen. Remo Belli – Visionär, Legende und Pionier – machte es sich zur Lebensaufgabe, den Schlagzeugern dieser Welt innovative Musikinstrumente zur Verfügung zu stellen. Auch die seit den 1990er-Jahren ständig vorangetriebene Entwicklung umfassender World-Percussion-Kollektionen setzte das innovative Bestreben, moderne Baukonzepte und reflektierte Klangphilosophie mit traditioneller Wertschöpfung zu verbinden, konsequent fort.
Schlagwerk
Klangästethik made in Germany „Handmade in Germany“ und die erklärte Affinität zum Naturmaterial Holz zeichnen ein klares Bild des wertschöpfenden Kapitals hinter der Schlagwerk-Philosophie. Mastermind und Firmengründer Gerhard Priel entwickelte das Ur-Modell der „Made in Germany“-Cajon bereits 1986 und setzte damit den Grundstein für eine ungeahnte Erfolgsgeschichte. Die Anfang der Neunziger entwickelte Cajon La Perù gilt nach wie vor als Alpha-Modell und Ikone der Cajon-Welt, die das Zentrum der Inspiration aller Europa- und weltweit gebauten Cajons in sich vereint. Das Herz der Schlagwerk- Manufaktur ist die handwerklich hochqualifizierte Fertigung innovativer Wood-Percussion-Instrumente.
Sela
Soul of Sound Modelle mit exklusivem Designs kennzeichnen die Linie der ursprünglich österreichischen (Tirol) und heute deutschen Sela-Produktion. Neben Premium-Modellen stehen ebenso Cajones im preisgünstigen Segment zur Verfügung. Auch technische Spezifikationen wie die Snare On/Off-Mechanik, Snare-Traversen oder das „Wave“-Modell mit strukturierten Seitenflächen (Guiro) charakterisieren die moderne Ausrichtung der Firma.
Sonor
Solide Allrounder Sonor gilt als Traditionsunternehmen und weltbekannte Marke deutscher Schlagzeugherstellung. 2002 wurde eine eigene Latin- und African-Percussion-Linie entwickelt. Als logische Fortführung erweiterte man den Percussion-Bereich ab 2006 um ein Spektrum klang- und farbenfroher Cajon-Modelle. Sonor Cajons setzen auf klassische Bauformen mit einer klanglichen Ausrichtung zwischen Flamenco-Style und Allround-Modellen.
Toca
Health, Spirit & Life In den frühen 1990er-Jahren eroberte das Afro-Cuban-Fieber mit dem Hit „Conga“ der Band Miami Sound Machine auch die Pop-Welt. Latin-Rhythmen beeinflussten die Musikszene maßgeblich, die Popularität von Percussion-Instrumenten nahm eine ungebremste Fahrt auf, und das Trommeln als Freizeit- und Wellness-Sport galt in so einigen Kreisen als hip. Dieser Trend war die Initialzündung zur Gründung von Toca Percussion. Neben professionellen Top-Instrumenten hat Toca auch eine Ausrichtung auf die Bereiche Drum Circle, Jams, Entertainment und Wellness.
Tres Lados
Premium & Edel In kleinen Stückzahlen hergestellt, präsentiert Tres Lados edle Modelle mit Design-Features. Tres Lados Cajons werden einzeln angefertigt und unterliegen der sorgsamen Handarbeit des Kreativ-Workers Stefan Emmerich. Je nach Modell sind die Schlagflächen mit Edelholzfurnieren beschichtet. Auch farbkräftige Optiken unterstreichen die besondere Note der noblen Stücke.
Valter Percussion
Soundworks aus Schweden Valter Percussion zählt zu den frühen europäischen Cajon-Herstellern. Die Entwicklungen des Firmengründers und Keativ-Workers Valter Kinbom verknüpfen Tradition mit innovativen technischen Ideen (justierbare Sound-Ports, Cajon Mic System). Valter Percussion baut Instrumente für professionelle Percussionisten und Musikliebhaber. Dabei liegt die Priorität auf Sound, Komfort, Design und Multifunktion.
Vollton
Sounds aus Berlin Die deutsche Manufaktur aus Berlin bietet ein Spektrum an Cajones unterschiedlicher Größen (Mini, Midi, Maxi) für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit jeweils altersgerechten Sitzhöhen. Auch bei Kleinserien und Einzelstücken können individuelle Design-Wünsche in Sachen Schlagflächen-Furniere und Farbtöne der Cajon-Bodies nach Kundenwunsch umgesetzt werden. Hinsichtlich der eigenen Herstellungsphilosophie werden nur bestimmte Holzqualitäten verbaut, um Klang und Bespielbarkeit zu optimierten. Auch der ökologische Anspruch steckt in den Vollton Cajones, deren Oberflächen ausschließlich mit natürlichen Ölen, Wachsen und Lasuren behandelt sind.