Drum-Workshop aus dem STICKS-Archiv

Groove Workshop Lenny Kravitz: Everything

Auch auf seinem neunten Album bleibt Lenny Kravitz seiner Linie treu. Warum die Rockmusik neu erfinden, wenn sich aus altbewährten Zutaten und mit stilistischen Anleihen aus äußerst erfolgreichen Epochen der Rock-Geschichte neue Songs zusammensetzen lassen, die ohne Umwege an den Hörgewohnheiten der Zuhörer andocken und sofort ein Gefühl wohliger Vertrautheit wecken?

Für „Everything“ ließ sich Lenny sogar über die Schulter schauen. In einem Video, gedreht in seinem Studio auf den Bahamas, sieht man den Meister gleichzeitig hinterm Schlagzeug, am Bass, am Keyboard und natürlich als Sänger. Nur Gitarrist Craig Ross durfte mit den vier Lennys mitspielen. Und hat immerhin für vier Songs des Albums Co-Composer-Credits erhalten.

Notation


Als rhythmische Basis kommen in diesem Song zwei verschiedene Grooves zum Einsatz, die sich durch ihre Bassdrum-Patterns unterscheiden. Gemeinsam sind beiden Patterns die auf der Hi-Hat durchlaufend angeschlagenen Achtelnoten sowie die konventionellen Snaredrum-Backbeats auf den Zählzeiten „2“ und „4“. Bei der im A-Teil verwendeten Figur werden die Bassdrum-Akzente neben der Zählzeit „1“ synkopisch auf der „2a“ sowie „3und“ platziert, dadurch erhält der Rhythmus viel Bewegung. Die Charakteristik des im B-Teil verwendeten Rhythmus’ entsteht ebenfalls durch den synkopischen Einsatz diverser Bassdrum-Akzente auf den Achtelnoten der Offbeat- „und“-Zählzeiten. Durch das Verschieben des Bassdrum-Akzents im jeweils zweiten Takt von der Zählzeit „1“ auf die Zählzeit „1und“ ist dieser Groove allerdings zweitaktig. Der Einsatz diverser Ghost-Notes verfeinert die Basis-Rhythmen, so wie z.B. ab 01:32 notiert. Fill-ins kommen während des Songs relativ sparsam zum Einsatz, etwas aufwendiger ist allerdings die Einleitung zum Gitarrensolo ab der 01:56.

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