Gene Krupa Drum Chords
Wie versprochen, habe ich dieses Mal noch ein paar weitere Notenbeispiele zu unserer Stilanalyse des legendären Drummers Gene Krupa vorbereitet.
Die beiden Transkriptionen der Notenbeispiele 6 und 7 stammen aus dem Song „Tiger Rag“, zusammen mit dem Benny Goodman Trio, aus dem Jahr 1936.
Beispiel 6 zeigt das achttaktige Intro und Beispiel 7 das 32-taktige Solo mit einer sehr schönen Steigerung in den letzten 16 Takten, hier allein hervorgerufen durch die Toms und die Cymbals. Das Witzige an dieser Aufnahme ist übrigens, dass man hier Gene Krupa hört, wie er zu seinem Solo mitsingt, bzw. summt.
Die Notenbeispiele 8, 9 und 10 sind dem wohl berühmtesten Drum-Feauture aller Zeiten entnommen: „Sing, Sing, Sing“! Die Aufnahme, die ich hier zur Bearbeitung vorliegen hatte, stammt vom 06. Juli 1937 und wurde mit dem Benny Goodman Orchestra in Hollywood aufgenommen. Alle drei Auszüge zeigen Solopassagen, und davon kommen in diesem Song ja nun auch wirklich genug vor. Im Prinzip wird durchgehend auf dem Floor-Tom gespielt, die Bassdrum läuft dazu in Viertelnoten sehr dezent, also kaum hörbar mit. Die Dynamik und die Präzision von Gene Krupa bei diesem Mitschnitt ist schlichtweg phänomenal. Vor allem gegen Ende von Beispiel 10 wird man dies besonders merken, denn hier wird von Beginn an, wie im Beispiel 9 zuvor auch schon, piano gespielt. Um es noch etwas anspruchsvoller zu machen, folgt dann ab Takt 9 noch ein Decrescendo über insgesamt vier Takte – vor allem in diesem Tempo eine echte Herausforderung.
Die Akzente sollen bei allen Darstellungen auch wieder unterschiedlich laut gespielt werden, das verleiht dem Ganzen mehr Lebendigkeit. Unter den Akzenten, welche besonders laut gespielt werden sollen, steht ein Sforzando.
Bleibt mir nur noch, euch eines ganz besonders zu wünschen: Viel Spaß beim Swingen!
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