Ein Schlagzeug ist die Zusammenstellung verschiedener Schlaginstrumente. Welche genau das sind, erfährst du in dem Absatz über die Elemente des Drumsets. Es gibt akustische Schlagzeuge und elektronische Schlagzeuge. Der Vorteil von E-Drums: Man kann mit ihnen mit Kopfhörern üben, ohne laute Musik zu erzeugen. Wenn man sein elektronisches Schlagzeug laut mit einer Band spielen möchte, benötigt man Lautsprecher und einen Verstärker. Neben dem Begriff Schlagzeug sind auch die aus dem englischen übernommenen Begriffe Drumset, Drumkit oder einfach nur Drums gängig.
Trommeln und Cymbal-ähnliche Instrumente zählen zu den ältesten in der Geschichte. Das Schlagzeug (Drumset) in der heutigen Form entwickelte sich seit den ersten Anfängen solcher Instrumenten-Zusammenstellungen (Trap Sets) seit etwa 1900.
Das Instrument, das wir heute als Schlagzeug kennen, entwickelte sich über Jahrzehnte hin aus den sogenannten Trap-Sets, welche etwa ab der Jahrhundertwende von den amerikanischen Tanzorchester-Schlagzeugern gespielt wurden.
Typisch waren auch die integrierten Percussion-Instrumente, die erst in den letzten Jahren verstärkt wieder in moderne Drumsets einbezogen werden; sogar Xylophone und Kesselpauken waren damals nicht unüblicher Bestandteil eines “Trap-Sets”.
Ein wesentlicher Schritt in Richtung der heute bekannten Form eines Drumsets war die Entwicklung der Hi-Hat aus dem Low Boy, der ersten Maschine, die es erlaubte, zwei montierte Cymbals mithilfe eines Fußpedals anzuschlagen. Mittels der Hi-Hat-Maschine gelangten die Hi-Hat Cymbals dann endlich in eine Position, in der sie auch mit Sticks angeschlagen und zugleich mit dem Fuß gespielt werden konnten.
Im Laufe der Jahrzehnte passten sich die Drumsets immer wieder den entsprechenden Anforderungen der diversen musikalischen Stilarten an, was sich bis in die heutige Zeit fortsetzt. Mal werden die als “Standard” angesehen Trommel- und Becken-Größen kleiner oder mal größer, je nach musikalischem Trend. Es entwickelten sich viele verschiedenen Tom-Dimensionen (Kesseltiefen) sowie eine immense Vielzahl unterschiedlicher Snaredrum-Modelle und Cymbal-Typen. Erfahre hier mehr über die Geschichte des Schlagzeugs oder die verschiedenen Schlagzeug Konfigurationen.
Ein Basis-Drumset umfasst heutzutage normalerweise zumindest folgende Instrumente: Snaredrum, Bassdrum, mehrere Toms (min. zwei, beliebt sind auch Sets mit drei, vier oder gar noch mehr Toms), dazu Hi-Hat, Crash- und Ride-Cymbals sowie die notwendige Hardware. Diese umfasst Bassdrum-Pedal, Hi-Hat-Maschine, Snaredrum-Ständer, die entsprechende Anzahl von Cymbal-Ständern mit oder ohne Ausleger (Galgen, bzw. Boom-Arm) sowie – wenn nötig – Tom-Ständer.
Ergänzt werden Basis-Drumsets mit weiteren Toms und Cymbals (z. B. auch mit so genannten “Effect”-Cymbals wie Splash oder China), einer zweiten Bassdrum (oder einem Doppel-Bassdrum-Pedal), einer weiteren Snaredrum (oft eine kleinere, so genannte Add-on Snaredrum) oder Percussion-Instrumenten wie Cowbell, Tambourine, Timbales etc., oder auch durch eine zusätzliche Hi-Hat, geschlossen montiert als “X-Hat” oder mit einem eigenen Pedal-Zug über Kabel (Cable Hat).
Viele Drummer bezeichnen die Snaredrum – oder einfach nur Snare – als das “Zentrum” ihres Drumsets. Für kein anderes Drum-Instrument ist eine solche Modell-Vielfalt in Bezug auf Kesselmaterialien, Kesseldimensionen sowie Material und Art der Spannreifen erhältlich.
Wuchtig, tief und satt – das sind wohl die meist erwarteten Klangeigenschaften einer Bassdrum, auch Bass-Drum geschrieben. Aber auch hier gibt es für jeden Musikstil die passende Ausführung.
Toms werden als Hänge-Toms zur Montage an Bassdrum oder speziellen Stativen sowie als Stand-Toms ausgeführt.
Zu einem Basis-Set gehören mindestens ein Paar Hi-Hat-Cymbals sowie ein Ride- und ein Crash-Becken.
Hinzu kommen die als Hardware bezeichneten Dinge, die vorwiegend zur Montage der Instrumente dienen: Bassdrum- und Hi-Hat-Pedale sowie Stative für Snaredrum-, Cymbal und – sofern nötig – Tom-Stative.
Ein Basis-Drumset kann durch weitere Toms und Cymbals, eine zweite Bassdrum oder auch Snaredrum, eventuell ein Double-Bassdrum-Pedal oder sogar eine zusätzliche Hi-Hat erweitert werden. Letztere wird geschlossen montiert (X-Hat) oder mit eigenem Pedalzug über ein Kabel (Kabel-Hi-Hat) betätigt.
Je umfangreicher ein solches Drumset wird, desto mehr Sinn macht es, anstelle von konventionellen Stativen dann ein sogenanntes Drum-Rack, bzw. Rack-System zu verwenden, das einen übersichtlicheren, platzsparenden und immer wieder exakt reproduzierbaren Drumset-Aufbau auch bei sehr komplexen Zusammenstellungen ermöglicht.
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